ETFs sind langweilig? Diese 3 Exoten garantiert nicht! Seite 1 - 21.02.2023

2023-02-22 16:54:57 By : Mr. HengTe Yu

Einzelaktien oder ETFs? Bei Anlegern gehen die Meinungen da weit auseinander. Verfechter von Einzelaktien versuchen mit ihrem Portfolio, den Markt zu schlagen, und setzen dafür gezielt auf bestimmte Unternehmen, Branchen und Trends. Klassische ETFs, die bestimmte Regionen oder – dem Namen nach – sogar die ganze Welt abbilden, gelten daher oft als langweilig.

Dabei kann man mit ETFs genauso gut auf Branchen oder Trends setzen wie mit Einzelaktien und ist dabei vielleicht sogar breiter diversifiziert (je nach Anzahl der Einzelaktien im Portfolio). Doch welche Themen-ETFs sind denn nun die wahren Exoten? Hier ein paar Beispiele:

Seit 2020 bietet Lyxor beispielsweise einen ETF zum Thema „Millennials“ an: den Lyxor MSCI Millennials ESG Filtered (DR) UCITS ETF (WKN: LYX0ZL). Zu den Millennials oder zur Generation Y gehören Personen, die im Zeitraum der frühen 1980er- bis zu den späten 1990er-Jahren in Industrieländern geboren wurden. Als erste Generation, die mit Mobiltelefon, Internet und sozialen Medien aufgewachsen ist und zugleich hohen Wohlstand und kaum größere Krisen erfahren hat, werden ihnen ganz bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeschrieben.

Daraus lassen sich bestimmte Konsumgewohnheiten ableiten, die sich mit dem steigenden Einkommen und dem zunehmenden Einfluss der Millennials weiterverbreiten dürften. Nach ebendiesen Konsumgewohnheiten werden die Unternehmen ausgewählt, die Bestandteil des Index und damit des ETFs werden.

Wer lieber in das Thema „Haustiere“ investieren will, kann sich den Rize Pet Care UCITS ETF (WKN: A3DDPP) genauer ansehen. Mit diesem Fonds investiert man in börsennotierte Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen rund ums Haustier anbieten, also zum Beispiel Produkte für die Ernährung, Pflege, Haltung und Gesundheit von Haustieren.

Unternehmen dieses wachsenden Milliardenmarktes sind rund um den Globus zu finden, auch in Schwellenländern wie China. Zum Beispiel gehört auch der bekannte deutsche Duft- und Geschmacksstoffhersteller Symrise aktuell zu den zehn größten Positionen des Fonds (Stand: 31.01.2023).

Unter sogenannten „Moat-ETFs“ (zu Deutsch: Burggraben-ETFs) kann man sich zunächst wahrscheinlich wenig vorstellen. Ziel dieser Fonds ist es, in Unternehmen zu investieren, die sich einen besonderen strategischen Vorsprung – einen „Burggraben“ – gegenüber ihren Konkurrenten erarbeitet haben.

Solche Wettbewerbsvorteile können vielerlei Gestalt annehmen: Dazu gehören beispielsweise eine starke Marke, ein bedeutender Vorsprung in Forschung und Entwicklung oder beim geistigen Eigentum, Netzwerkeffekte oder besonders günstige Produktionsverfahren. Diese Burggräben werden von Analysten beurteilt, die die Unternehmen und Geschäftsstrategien auf Herz und Nieren prüfen.