Qual für Tiere: Silvester-Böller verbreiten Angst und Schrecken | Nordbayern

2023-02-22 17:35:37 By : Ms. Yan Liu

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© dpa An Silvester kommen nachts viele Hunde ins Tierheim. Sie reißen sich wegen der lauten Böller von der Leine ihrer Besitzers los.

Gunzenhausen - Für die einen ist es eine liebgewonnene Tradition, für die anderen ein lästiges Übel: Das Böllern an Silvester. Doch was richtet der Krach mit der Tierwelt in der Region an? Vor allem Vögel geraten dadurch in Panik.

Abgeschiedenheit kann auch etwas Schönes sein. Gerade an Silvester. Die Tiere im Tierheim Gunzenhausen haben es deshalb auch vergleichsweise gut. Das Gebäude in der Ansbacher Straße ist nämlich ziemlich außerhalb des Stadtkerns gelegen. "Genau können wir es gar nicht sagen, was Silvester mit den Tieren macht, weil in der Nacht niemand da ist. Aber die Tiere sehen eigentlich immer relativ entspannt aus am nächsten Morgen", sagt Marion Laux, die Tochter der Tierheimleiterin des Gunzenhäuser Tierheims. Grundsätzlich sei das Feuerwerk für die Tiere aber "eine Katastrophe", sagt Laux. Die Schliefenkäfige im Tierheim seien aber geschlossen und aus Metall. "Da passiert so gut wie gar nichts", sagt sie.

Spenden statt Böller: Geschäfte boykottieren Feuerwerk

Das Tierheim Gunzenhausen ist eher indirekt von der Böllerei an Silvester betroffen. Immer wieder reißen sich nämlich Hunde wegen des lauten Knallens von der Leine los und hören nicht mehr auf zu rennen. "Die sind dann nicht mehr zu halten", sagt Laux. Solange eben, bis die Polizei beim Tierheim anruft und wieder einmal einen entlaufenen Hund abgibt. "An Silvester kommen nachts viele Hunde. Vor zwei Jahren ging es, aber voriges Jahr hätten wir noch mehr Zwinger gebraucht", sagt Laux.

Ihre eigenen Haustiere werden am letzten Tag des Jahres "gedopt", wie es Laux formuliert. Sie verabreicht ihrem Hund regelmäßig ein pflanzliches Mittel zur Beruhigung, damit er etwas herunterfahren kann. Sonst bekomme er Panik. "Und um Mitternacht muss man ihn eben drücken und ganz fest in den Arm nehmen", sagt sie. Grundsätzlich seien die Reaktionen auf die lauten Geräusche von Hund zu Hund unterschiedlich, wie beim Menschen auch. "Es gibt auch schussfeste Hunde, die stört das gar nicht", sagt Laux.

Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.

Es liege vielmehr an der Art des Hundes und daran, wie man ihn langsam damit vertraut mache und heranführe. So ist das auch bei Katzen. Manche ihrer eigenen Katzen würden sich unter dem Bett oder dem Schrank verkriechen, andere würde das Böllern an Silvester dagegen überhaupt nicht stören. Eine gänzlich neue Möglichkeit, seine Hunde vor dem Lärm zu schützen, hat nun der Automobilhersteller Ford entwickelt. Dort wird aktuell mit einer Hightech-Hundehütte von sich reden gemacht, die Böller- und Raketenkrach mittels spezieller "Noise Chanceling"-Technologie auf ein Minimum reduziert. Die Ingenieure haben sich dabei beim Bau der Hütte an bewährten Systemen der Lärmunterdrückung von Kopfhörern und Autos orientiert.

Britische Experten wie Graeme Hall von Ford gehen in einer neuen Studie jedenfalls davon aus, dass rund 45 Prozent der Hunde Angstgefühle zeigen, wenn sie Feuerwerk hören. Marion Laux vom Tierheim sorgt sich an Silvester aber nicht nur um die Hunde, sondern vor allem auch um Wildtiere. Für die sei das Böllern eine Quälerei. "Die hören das Knallen viel lauter als der Mensch", sagt Laux.

Der Meinung ist auch Hans Streicher vom Landesbund für Vogelschutz. "Nur wenige Menschen machen sich Gedanken, was der mancherorts über Stunden andauernde Explosionslärm bei Haus- und Wildtieren und insbesondere in der Vogelpopulation anrichtet", sagt er. Streicher hat sich intensiv mit dem Thema befasst und wünscht sich eine Gesetzesänderung. "Mir erscheint es völlig unverständlich, dass eine zeitlich oder örtlich stark begrenzte Knallerei mittels Gemeindeerlassen insbesondere aus Tierschutzgründen nicht möglich ist, obwohl der Tierschutz in unserer Verfassung begründet ist", sagt er.

Das über 200 Hektar große Naturschutzgebiet "Vogelinsel im Altmühlsee" ist für die Vögel also definitiv kein Spaß, vielmehr ist es eine Bedrohung. "Die Tiere werden aus der überlebenswichtigen nächtlichen Ruhe gerissen, in der sie ihren Stoffwechsel massiv reduzieren", sagt Streicher.

Beim ersten Knallen würden sie aufschrecken und müssten ihren Kreislauf auf Hochtouren bringen. Meteorologen hätten auf Wetterradargeräten beobachtet, dass Vogelschwärme auftauchen und in ihrer Panik bis zu 1.000 Meter hoch auffliegen, mit zum Teil tödlichen Folgen. Welches Ausmaß Silvester für die Vogelpopulationen habe, sei an den Vogelfutterstellen zu beobachten.

Die seien vor Silvester gut besucht, an den Tagen danach sei aber kaum noch ein Gast zu sehen. Auch die an den Gewässern rastenden Wintergäste würden in Panik geraten. Bei derart gestressten Tieren sei im kommenden Frühjahr auch ein geringer Bruterfolg feststellbar, sagt Streicher vom LBV. Er legt sich fest: "Die Silvesterknallerei ist mit eine Ursache für den allerorten beklagten Schwund der Vogelpopulation."

Auch Wildtiere würden "panisch kreuz und quer durch den Wald hetzen", sagt Streicher. Dies würde man bei schneebedecktem Boden an den Spuren erkennen können. Jürgen Schweininger von der Jägervereinigung Weißenburg-Gunzenhausen sieht die Situation dagegen etwas entspannter.

"Bei den Wildtieren ist es weniger dramatisch, eher bei den Vögeln", sagt er. Grundsätzlich würde das Böllern natürlich ein Fluchtverhalten bei den Wildtieren auslösen, allerdings sei es in Weißenburg weniger ein Problem. Das Waldgebiet sei eher abgeschieden, "schlimmer ist es für die Tiere in Stadtnähe", sagt er.

Das Problem bei den Wildtieren sei nicht auf Silvester begrenzt. Die Tiere würden immer mehr eingeengt, hätten immer weniger Rückzugsmöglichkeiten. "Und wenn sie keine Ruhe haben, flüchten sie auch auf Straßen", sagt er. Das führe zu einer steigenden Zahl von Unfällen. Glücklicherweise sei auf den Straßen an Silvester aber auch weniger los. "Die Störungen, die es das ganze Jahr über gibt, sind schlimmer als die 30 Minuten Geböller an Silvester", sagt Schweininger. Hans Streicher vom Landesbund für Vogelschutz sieht die Silvester-Problematik doch etwas kritischer.

Er hat einen ganz eigenen Vorschlag: "Wäre es nicht machbar und schön, wenn es in Gemeinden einen ausgewiesenen Platz gäbe, wo sich Bewohner, die es wünschen, um Mitternacht auf ein kurzes Feuerwerk oder nur auf ein wärmendes, still loderndes Silvesterfeuer treffen, um das neue Jahr zu begrüßen? Danach sollte und müsste wieder Ruhe herrschen", so Streicher. Zumindest die Tiere in der Region hätten sicherlich nichts dagegen.

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