Pressemitteilung  Düsseldorf, 20. Februar 2023. Den eigenen Hund oder die Katze einmal Welpen oder Kitten austragen lassen – das ist ein Traum vieler Tierbesitzer. Jedoch sollte dieses Vorhaben gut durchdacht und vorbereitet werden, um das Wohl der Tiere sicherzustellen. Denn vor allem eine Überzüchtung von bestimmten Rassen trug in der Vergangenheit bereits zu massivem Tierleid bei. Unsere Agria-Tierärztin Dr. Tatjana Breiltgens erklärt, was bei einer Zucht besonders wichtig ist. 

In den Niederlanden ist die Qualzucht von Möpsen seit 2014 verboten. Nun soll die Haltung der Tiere ebenfalls untersagt werden. Seit Jahren steht die Zucht dieser Rasse auch in Deutschland in der Kritik. Ein zu kleiner Kopf mit übergroßen, herausstehenden Augen und einer extrem flachen Schnauze sind nur ein paar von Menschen angezüchtete Merkmale. Betroffene Tiere leiden durch ihr zu kleines Gaumensegel unter Luftnot, welche sich durch Röcheln oder sogar Ohnmacht zeigt. Im Sommer werden diese Qualen durch heiße Temperaturen verstärkt. 

Generell sollte bei der Züchtung aller Rassen mit Vorsicht agiert werden. Denn viele reinrassige Tiere leiden unter angezüchteten Erbkrankheiten. Falls Halter sich für eine Zucht entscheiden, sollten die Elterntiere zunächst gründlich untersucht werden. Ein Tierarzt sollte sicherstellen, dass beide Tiere körperlich und psychisch gesund sind und vor allem das Muttertier für die extreme Belastung einer Schwangerschaft und Geburt gesund genug ist. Da genetisch bedingte Krankheiten häufig erst im höheren Alter auftreten, sollte auch ein DNA-Test durchgeführt werden. So können Erbkrankheiten wie Spondylose, die häufig große Tiere wie Retriever betrifft, vorab ausgeschlossen werden. 

Die Tierärztin Dr. Tatjana Breiltgens beschreibt, was bei der Auswahl der Elterntiere für eine Zucht besonders zu beachten ist, um gesunde Tiere zu züchten:

„Im optimalen Fall hat der Züchter Elterntiere ausgewählt, die relativ frei von rassetypischen Krankheiten sind, wie z. B. Hüftdysplasie, ein stabiles Wesen haben und genetisch nicht verwandt sind. Das Verpaaren von Zuchttieren aus eng verwandten Genpools führt mittelfristig dazu, dass sich unerwünschte Gene herausbilden und Rassenkrankheiten und Verhaltensauffälligkeiten zum Vorschein kommen.“

Eine Zucht ist nicht zu unterschätzen

Auch der enorme Kosten- und Zeitaufwand ist bei einer Hobbyzucht nicht zu unterschätzen. Neben Tierarztrechnungen zur Behandlung des Muttertieres und der Welpen, entsteht durch die Anschaffung der Ausstattung, wie eine Welpenbox oder spezielles Futter, ein finanzieller Aufwand. Auch die Zeit nach der Geburt der Welpen ist sehr kräftezehrend und das Muttertier sowie die Welpen bedürfen besonderer Pflege und Aufsicht, um ihre Sicherheit und Gesundheit zu gewährleisten. Hobbyzüchter sollten den Zeitaufwand nicht unterschätzen, da sie häufig in Vollzeit berufstätig sind und die Zucht “nebenbei” betreiben.  

Gerade im Hinblick darauf, dass in deutschen Tierheimen schätzungsweise 800.000 Tiere auf ein neues Zuhause warten und viele Heime hoffnungslos überfüllt sind, raten wir von einer Hobbyzucht eher ab. Warum nicht lieber einem dieser kleinen Schützlinge eine zweite Chance geben? 

Wenn sich Halter dennoch für eine Zucht entscheiden, können sie sich an einen Verband wie den VDH wenden, um Ratschläge von erfahrenen Züchtern zu bekommen. Um eine Zucht anmelden zu können, ist ein Kurs über Tierzüchtung bei einem solchen Verband Pflicht. Außerdem ist es sinnvoll, eine Versicherung für das Muttertier abzuschließen. 

Ein leben lang gut abgesichert

Neben den Kosten für Zubehör und Futter unterschätzen viele Halter die Ausgaben für Medikamente und Tierarztbesuche. Diese können ganz schnell in die Tausende gehen und eine hohe finanzielle Belastung darstellen. Mit der Züchter-Versicherung von Agria sind die Vierbeiner in allen Lebenslagen abgesichert. Von Geburtskomplikationen über Medikamente bis zu OPs ist bei Agria alles abgedeckt. Nach der Abgabe der Tiere in verantwortungsvolle Hände, empfehlen wir dem neuen Halter ebenfalls, eine Tierversicherung abzuschließen, um im Fall der Fälle abgesichert zu sein. Durch 133 Jahre Erfahrung im Bereich Tierversicherungen bieten wir maßgeschneiderte Prämien, passend für alle Rassen und Lebenslagen. 

Über Agria Djurförsäkring

Agria wurde 1890 von Tierbesitzern in Schweden gegründet und ist heute mit einem Marktanteil von 60% in Schweden der führende Anbieter von Haustierversicherungen. Agria ist heute in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Irland und den Niederlanden tätig. Neben der Haustierversicherung bietet Agria einen digitalen Veterinärdienst an, der über die Tochtergesellschaft Agria Vet Guide Videoberatungen für Haustierbesitzer anbietet. Agria beschäftigt 500 Mitarbeiter und erzielt 2021 Prämieneinnahmen in Höhe von 513 Millionen Euro.  

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