Suchen, bringen und ziehen: Din Hund kann mehr als Gassi gehen

2023-02-22 16:57:02 By : Ms. Elaine Cai

Hunde genießen es zwar, Gassi zu gehen, beschäftigen sich aber auch tierisch gerne mit anderen Aufgaben wie Agility oder Apportiertraining. Diese Aktivitäten fordern Deinen Vierbeiner geistig. Zudem wird Eure Beziehung immer intensiver. Ein Überblick über verschiedene Hund-Mensch-Aktivitäten.

Jeden Tag nur Gassi gehen, kann auf Dauer ganz schön langweilig werden. Doch es gibt jede Menge Möglichkeiten für Dich und Deinen Vierbeiner, Euern gemeinsamen Alltag abwechslungsreicher zu gestalten. Wichtig hierbei ist: Das neue Hobby soll Euch beiden Spaß machen.

Viele Hunde lieben es, Gegenstände zu bringen. „Ein solches Training hat viele Vorteile, denn ein Hund kann damit geistig und körperlich ausgelastet werden“, erklärt Hundetrainerin Franziska Herre aus Erfurt.

„Es gibt unendlich viele Varianten, das Training ist für Jung und Alt geeignet und kann für fortgeschrittene Hunde sehr komplex gestaltet werden. Das Training fördert letztlich auch den Grundgehorsam und die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier“, Herre weiter.

Der Hund muss zum Beispiel sitzen bleiben, während Gegenstände geworfen werden, so wird die wichtige Impulskontrolle trainiert. Oder der Rückruf wird geübt, indem der Hund auf dem Weg zum Dummy zurückgepfiffen wird. Dieses Training hält die Hundetrainerin für deutlich sinnvoller, als das Werfen von Bällen: „Mit diesem stupiden Hetzen heizen sich die Hunde immer nur weiter auf.“

Sportliche Menschen können sich auch beim Joggen, Roller fahren oder Radeln von ihrem Hund ziehen lassen. Dafür ist ein spezielles Zuggeschirr für Hund und Mensch nötig. Dieses muss beiden gut passen, sollte also nirgends drücken oder gar Deinem Hund die Luft abschnüren. „Für sportliche Menschen mit gesunden, mittelgroßen Hunden ist Canicross gut geeignet“, so die Einschätzung von Hundetrainerin Monika Groß aus dem hessischen Grävenwiesbach. „Es sollte jedoch darauf geachtet werden, die Kondition des Tieres langsam aufzubauen.“

Dieser Hundesport ist für Tiere in jedem Alter und in jeder Größe geeignet: Cooper Agility. Anders als beim normalen Agility, läuft der Mensch nicht durch den Parcours mit, sondern lotst seinen Hund aus der Distanz zu den verschiedenen Hindernissen, wie Torbögen oder Tunnel.

Zudem muss der Hund nicht springen, belastet also nicht seine Gelenke. „Ich bin ein großer Fan von Hooper Agility, weil die Hunde dabei eng mit ihrem Menschen zusammenarbeiten“, so Hundetrainerin Herre.

Wen Du Deinem Hund Tricks beibringen möchtest, kannst Du dabei auf das Klickertraining setzen. Dabei wird dem Hund mit Hilfe eines Klicks jeweils gezeigt, wenn er was richtig gemacht hat. Der Vorteil des Trainings laut Groß: „Der Klicker ist schnell und immer gleichbleibend, während bei einem Lob mit der Stimme immer die Emotionen mit reinkommen.“

Allerdings muss sich der Mensch sehr konzentrieren und schnell sein, damit er früh genug klickt. Soll Dein Hund zum Beispiel fürs Sitzenbleiben belohnt werden und es klickt erst, wenn er wieder aufsteht, lernt er etwas Falsches.

Auch bei der Zielobjektsuche werden die Tiere sehr gut geistig ausgelastet. Zudem kann zu Hause geübt werden, so dass sich das Training auch für schlechtes Wetter eignet. Dabei wird dem Hund beigebracht, einen kleinen Gegenstand zu suchen, wie zum Beispiel eine Büroklammer, einen Teebeutel oder einen Schlüssel. „Zunächst wird trainiert, dass er den Gegenstand mit der Nase berühren soll“, erklärt Herre. Dazu wird dieser in der Hand gehalten. Sobald der Hund ihn anstupst, bekommt er ein Leckerli und die jeweilige Bezeichnung wird gesagt, wie Klammer oder Schlüssel.

Wenn Dein Hund das Prinzip verstanden hat, wird der Gegenstand versteckt, zum Beispiel in Deiner Hand oder im Raum. Erst wenn dies sicher klappt, kann ein weiterer Gegenstand ins Training aufgenommen werden. Im Laufe der Zeit hat der Hund mehrere Gegenstände im Repertoire, die er auf das jeweilige Kommando suchen kann.

Jedes Training hat seine Vor- und Nachteile. Jedoch solltest Du für Dich und Deinen Vierbeiner entscheiden, welche der Aktivitäten Euch am meisten Spaß machen. So wird aus Euch im Handumdrehen ein noch stärkeres Dream-Team.

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